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In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entdeckte der amerikanische Landarzt A.T. Still (1828–1917) die grundlegenden Prinzipien eines neuen und streng gesundheitsorientierten Heilverfahrens, das er ‚Osteopathie‘ nannte. Er verstand diesen Ansatz als Philosophie, Wissenschaft und Kunsthandwerk, der von wissensdurstigen, eigenständig denkenden und kritischen Therapeutinnen und Therapeuten mit den Händen praktiziert wird.
Die von Still zwischen 1897 und 1910 zur Osteopathie verfassten vier Bücher gelten als legitime Gründungsdokumente der Osteopathie. Im hier vorliegenden zweiten Buch, Die Philosophie der Osteopathie (1899), führt er die grundlegenden Prinzipien der Osteopathie erstmalig umfassender aus.
Die deutsche Übersetzung des Originaltextes wurde durch zahlreiche Fußnoten und einen ausführlichen Kommentarteil ergänzt. Der interessierte Leser erhält darin Informationen über Zeit und Umfeld, in denen Still gelebt hat, sowie Deutungsmöglichkeiten seiner Sprache.
Rezension
"Viele Fragen, die dem Leser bei Stills Text aufgekommen sein könnten, werden hier beantwortet und der vorab gelesene Text von Still erscheint möglicherweise in einem anderen Licht. Wer sich aber mit Stills Text schwer tut, dem wird empfohlen, die Kommentare vorab zu lesen. [...] Zusammenfassend ist dieses Buch wirklich „Pflichtlektüre“, jetzt umso mehr mit einem interessanten und gut zu lesenden Kommentar von Christian Hartmann, der uns die Gedankenwelt und die Philosophie der Osteopathie des Gründervaters noch ein Stückchen näherbringt. Das Buch [...] gehört, wenn nicht schon vorhanden, in jede Bibliothek eines Osteopathen." (Dr. Jürgen Grasmück, Med. Leiter der Slaztal Klinik in Bad Soden-Salmünster, DO 3/2021)
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